merchantday Speaker 2018 im Interview: Till Andernach und Ronny Marx über Internationalisierung im E-Commerce

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Till Andernach war bis Ende 2017 bei Freighthub beschäftigt. Als einer der bekanntesten Freightforwarder dreht sich bei Freighthub alles um große Mengen Fracht von A (z.B. China) nach B (z.B Europa) zu bekommen. Till war dort für den Bereich FBA zuständig und hat kleinere bis mittlere Händler betreut, die in Fernost ihre Produkte eingekauft haben und bei Amazon via Private Label wieder verkaufen wollten. Mit vielen hundert Sellern hatte Till in verschiedenen Bereichen zu tun: Zertifizierung, Zoll, Fulfillment – all die Dinge, die beim Warenimport aus China wichtig sind.

Auf die Frage, welchen (eigenen) Projekten sich Till heute widmet, kam diese sehr treffende Antwort: „Ich begleite Seller dabei international zu expandieren.“ Der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand hinaus ist das, was bei vielen deutschen Händlern immer stärker in den Fokus rückt. Die Internationalisierung in andere Länder und Märkte bietet viele Chancen, birgt aber auch viele Risiken und Till ist genau der Partner, der Onlinehändler dabei fachlich begleitet und unterstützt.

Till’s Tipp an Onlinehändler: verkaufe authentische Produkte, hinteren denen du stehst

In seiner Vergangenheit hat Till nicht nur als Dienstleister gearbeitet, sondern auch schon die Luft als Onlinehändler geschnuppert. Sein Business damals war es, Männer-Accessoires zu vertreiben – genauer gesagt: Fliegen online zu verkaufen. Da er selber nicht der Typ ist, der auch tatsächlich eine Fliege trägt, hat er nie hinter seinem Produkt zu 100 Prozent stehen können. Rückblickend war das für ihn einer der Knackunkte, weswegen seine Karriere als Onlinehändler nicht mit dem größten Erfolg gekrönt war. Sein Tipp an andere Händler: „Verkaufe das, wo dein Herz liegt und stehe hinter deinem Produkt.“

Kostenloses Beratungsgespräch für die eigene Internationalisierungsstrategie mit Till Andernach zu gewinnen

Wenn Till noch einmal Produkte selbst verkaufen würde, dann würde es wahrscheinlich im Segment Wassersport sein. Eine andere Idee, möchte er noch nicht ganz Preis geben und kodiert diese mit einem kleinen Rätsel:

Man findet dieses Produkt in der Erde, in der Luft und im Wasser. Was ist das?

Wer dieses Rätsel löst und das Produkt bis zum 13.04.2018 errät, kann ein exklusives Beratungsgespräch (ca. 2,5 Stunden) mit Till gewinnen, bei dem er ausführlich zum Thema Internationalisierungsstrategie berät. Der Gewinner wird live auf dem merchantday in Hannover bekanntgegeben.

Die häufigsten Fehler von Onlinehändlern bei der Internationalisierung

Oftmals wenden Seller große Ressourcen und Mühen auf, um sich von Deutschland in das europäische Ausland zu vergrößern (Internationalisierung PAN EU). Mit gleichem Aufwand wäre laut Till oftmals der Erfolg in den USA für eben jene Händler sehr viel größer gewesen. Die geografische Nähe in Europa macht es nur gefühlt einfacher sich in die Nachbarländer zu internationalisieren. Tatsächlich aber befindet man sich plötzlich in sieben verschiedenen Rechts- und Steuersystemen wieder und muss fünf verschiedenen Sprachen beherrschen oder zumindest orchestrieren.

In den USA gibt es für die Internationalisierung im Wesentlichen nur eine einzige Sprache und auch nur ein Rechtssystem zu beachten sowie die Möglichkeit, Kanada und Mexiko ebenfalls anzubinden. Zudem ist der E-Commerce-Markt in den USA schlicht größer: 190 Millionen Amazon-Nutzer stehen als potentielle Kundschaft bereit. In Europa sind es dabei „nur“ 120 Millionen User, welche sich auf alle fünf Amazon-Marktplätze verteilen.

Eine weitere Hürde bei der Internationalisierung sieht Till in der Angst vieler Onlinehändler, in einem ausländischen Markt einen kleinen Test-Ballon zu starten, ohne gleich „All-in“ zu gehen und im Zweifel die eigenen Existenz zu gefährden. Er nennt dabei ein interessantes Beispiel:

„Ich würde dem Bundestaat Illinois lieber 500 US-Dollar Sales Tax schulden, als in Polen zu vergessen, an das Finanzamt eine Meldung zu machen.“ In den USA ist es laut ihm gut vertretbar, erst einmal Umsätze mit den eigenen Produkten zu generieren und diese dann später rückwirkend anzumelden. Aus diesem Grund ist es für Till wesentlich einfacher, den Verkauf in den USA zu testen um darauf bei Erfolg später aufzubauen.

Wie entwickelt sich der Onlinehandel in Zukunft?

Die internationale Expansion in andere Märkte hält Till für einer der wichtigsten Punkte im E-Commerce in den nächsten Jahren. „Kenne deine Stärken und baue diese aus.“ Die Märkte werden sich immer stärke vernetzen, wodurch es für Onlinehändler zukünftig einfacher wird, sich diese zu erschließen. In Kombination mit der Internationalisierung hält Till auch die Automatisierung für enorm wichtig, wenn man sich in Zukunft im digitalen Handel weiter behaupten will. Besonders in Europa etablierte Marken haben für ihn ein wahnsinnig großes Potential speziell auch mit dem Blick nach Asien.

Till Andernach auf dem merchantday 2018 – Thema: Mit 3 Klicks in die USA

Zusammen mit Michael Kempe von Alton wird Till das Publikum mit einem knackigen und sehr informativen Vortrag auf der E-Commerce-Konferenz unterhalten und informieren. Am Beispiel des Handels auf Amazon werden Till und Michael verschiedene Marktplätze vergleichen: Was ist in den verschiedenen Ländern möglich und welche Einstiegshürden gibt es? USA, PAN EU, Japan, Australien und sogar China – Wer über die Internationalisierung seines Geschäfts nachdenkt, sollte sich also unbedingt den Vortrag von Till Andernach und Michael Kempe anschauen. Am Ende des Vortrags soll jeder Zuhörer wissen, was er unternehmen muss, wenn er international expandieren möchte.

Mit dem Gutschein-Code TILLA20 könnt ihr euch eins von 20 rabattierten Konferenz-Tickets mit 20% Nachlass sichern – aber nur, solange der Vorrat reicht.