Interview mit Martin Picard – zum Thema Amazon & Markenaufbau

In unserer #24 Folge des merchantday Podcasts erzählt uns Martin Picard, wie er seine eigene Brand aufgebaut hat und wie er von Amazon in Richtung seines eigenen Onlinehandels geht.

Was ist Störtebekker?

Das Unternehmen stoertebekker, wurde 2017 von Martin Picard, ursprünglich als Amazon FBA-Business gegründet. Das Unternehmen bietet Barbershop-Produkte in einer hohen Qualität an. Den Anreiz dazu auf Amazon zu verkaufen, hat Martin dadurch bekommen, dass er ein YouTube-Video geschaut hat, indem das Amazon-Business erklärt wurde. Dann kam eins zum anderen und er verkaufte auch schon sein erstes Produkt, den Rasierhobel.

Warum der Name Störtebekker?

Der Unternehmensname Störtebekker, basiert auf dem berühmten Piraten Klaus Störtebeker, der Geschichte geschrieben hat. Er war ein deutscher Pirat und hat damals mit einem Scharfrichter verhandelt und ausgemacht, dass alle die an denen er ohne Kopf noch vorbeiläuft, von der Hinrichtung befreit werden sollen. Diese Geschichte ist seit Kindertagen von Martin fest in seinem Kopf verankert. Für ihn spricht diese Geschichte für Freiheit, Loyalität und auch ein Stück weit für Männlichkeit. Dies sind alles Werte, die auch sein Unternehmen Störtebekker vertritt.

Allerdings ist der Name Störtebeker ist schon vergeben gewesen. Aus diesem Grund entschied sich Martin dazu, seinem Firmennamen noch ein weiteres k im Namen hinzuzufügen.

Diesen Weg geht das Unternehmen aktuell

Aktuell ist Amazon immer noch der Hauptvertriebskanal für Störtebekker, dennoch möchte sich das Unternehmen langsam als eigenständige Brand etablieren. Um den Vertrieb der Produkte weiter zu entwickeln, wird der Schritt in Richtung eigener Onlineshop immer wichtiger.

Warum bietet Störtbekker Bartprodukte an?

Das Thema Barber-Shop wird immer populärer, außerdem ist dies ein Nischenmarkt. Martin ist selbst immer in Barber-Shops gegangen und hat sich dort seine Haare schneiden lassen. Besonders gut empfindet jeder Kunde, der einen Barber-Shop besucht, den Kundenservice in diesen Geschäften. Es wird oft ein Getränk angeboten, nette Gespräche werden geführt usw. Dieses Gesamtpaket versprüht einen positiven Effekt auf die Konsumenten, weshalb sie sich entscheiden wiederzukommen und zu Stammkunden werden. Dieses Flair der dem Kunden in den Barber-Shops gegeben wird, versucht Martin seinen Kunden auch online zu vermitteln.

Ab wann ist eine Marke eine Marke?

Eine Marke ist eine etablierte Marke, sobald der Kunde ein Interesse für die Marke entwickelt und auch eigenständig danach googelt und sich über die Marke informiert. Wenn ein Kunde sich intensiv mit einer Marke beschäftigt und dessen Werte vertritt passiert es auch oft, dass der Kunde sich mit der Marke identifiziert und sie anderen empfiehlt. Daher ist Störtebekker die Kundenbeziehung auch enorm relevant.

Eigener Onlineshop oder Amazon?

Das Wachstumspotenzial auf Amazon ist eher eingeschränkt, insbesondere für Marken wie Störtebekker die eine Nischenbrand sind. Des Weiteren gibt es immer mehr Seller, die auf Amazon ihre Produkte verkaufen. So entsteht ein starker Preiskampf zwischen den Sellern. Im Onlineshop kann man dahingegen eigenständiger entscheiden und den Kunden für sich gewinnen. Bei dem Verkauf auf Amazon gehören die Kunden nämlich Amazon und nicht der Marke selbst. Selbstverständlich ist ein Onlineshop auch risikoreicher als Amazon, aber mit Shopify wird einem vieles erleichtert.

Die Top 3 Social-Media-Kanäle von Störtebekker

Am relevantesten für Störtebekker, wie auch für viele weitere Brands ist die Social-Media-Plattform Instagram. Denn die Produkte von Störtebekker sind vor allem visuell und emotional. Deshalb lassen sie sich auch auf Instagram gut abbilden. Dennoch ist es mittlerweile sehr schwer geworden, auf Instagram organisch zu wachsen. Das interessante an Instagram ist vor allem für viele Händler, dass es nun die Option gibt direkt auf Instagram zu shoppen. Dies kommt den Konsumenten stark entgegen, da ein möglichst einfacher Kaufvorgang immer am bequemsten ist.

Des Weiteren nutzt Störtebekker Facebook für Werbezwecke. Auch die Plattform TikTok wird immer interessanter, denn die Plattform ist stetig am Wachsen. Daher sucht Martin aktuell eine Hilfskraft, die ihm in dem Thema TikTok etwas unter die Arme greifen kann.

Brauchen die Konsumenten 2021 noch einen Einzelhandel?

Aktuell beläuft sich das Shopping der Konsumenten immer mehr und mehr in Richtung Onlinehandel, dies ist ein unumgänglicher Wandel, der vor allem durch die Corona-Pandemie vorangetrieben worden ist.

Spätestens jetzt müssen sich die Onlinehändler der Digitalisierung anpassen, um dort mithalten zu können.

Fazit:

Wer sich seine eigene Brand aufbauen möchte, der kann also einen ähnlichen Weg gehen wie Martin Picard. Zuerst verkauft er seine Produkte als Seller bei Amazon, nun geht er zusätzlich nach und nach mit seinen Produkten in Richtung seines eigenen Onlineshops. Seinen eignen Onlineshop zu eröffnen ist meist riskant, daher bieten sich Plattformen wie Shopify beispielsweise an, um sich einen eigenen möglichst guten Onlineshop aufzubauen.

Alle Themen im Überblick:

  • Was ist Störtebekker? (2:20)
  • Warum der Name Störtebekker? (6:20)
  • Diesen Weg geht das Unternehmen aktuell (1:15)
  • Warum bietet Störtbekker Bartprodukte an? (10:30)
  • Ab wann ist eine Marke eine Marke? (12:50)
  • Eigener Onlineshop oder Amazon? (19:00)
  • Die Top 3 Social-Media-Kanäle von Störtebekker (28:00)
  • Brauchen die Konsumenten 2021 noch einen Einzelhandel? (39:00)